Die Installation HAMAMNESS ist eine 140 Quadratmeter große, realexistierende Heterotopie. HAMAMNESS kombiniert Wellness-Konzepte mit postkolonialem Diskurs und performativen Assoziationen in einer aufblasbaren Raumarchitektur. Vom Ruheraum gelangt man in die Waschzonen, wo die Temperatur bei 45°C liegt und die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Physiotherapeuten, Tellaks (Hamam-Bademeister) und Natirs (Hamam-Badefrauen) begleiten die körperlichen Prozesse. Künstler stellen die eine oder andere festgefahrene Gewissheit performativ auf den Kopf und die Diskursgäste lassen in diesem neuartigen kulturellen Klima ihr Wissen ausdünsten. So entsteht eine postmoderne Vielheit, die auftretenden Tendenzen zu Exklusion und Segregation sowie die Rückbesinnung auf den nationalen Kontext kontert, dekonstruiert und erweitert. Mit verschiedenen kulturellen Praktiken werden die Dualismen von Körper/Geist, Mann/Frau, mit/ohne Migrationshintergrund aufgeweicht und abgeschrubbt. Streifen Sie Ihre Alltagskleidung ab und entledigen Sie sich Ihrer kulturellen Verpanzerungen. HAMAMNESS vermittelt neue Körperverständigungen durch die Erzeugung kollektiver Intimitäten. Öffnen Sie ihre Poren, Herzen und Gehirne. Lassen Sie sich ruhig mal den Kopf und die Füße waschen. Schreiben Sie sich ein und tauchen Sie ab in die Heterotopie postidentitärer Wirklichkeiten. Bitte beachten Sie: Badehose, Badeanzug, Bi- und Burkini oder was auch immer Sie drunter tragen möchten, kann gerne mitgebracht werden. Individualisierte Pestemals/Hamam-Tücher werden vor dem Eintritt bereitgestellt. Planen Sie mindestens zwei Stunden für die gesamte Prozedur ein. Alles andere wäre schade.
HAMAMNESS
/ POSTIDENTITÄRES PRE-ENACTMENT
ZUR AUFWEICHUNG KULTURELLER VERPANZERUNGEN
CREDITS:
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MIT
Keith Hennessy
Jassem Hindi
Taoufiq Izzediou
Nuray Demir
Ahmet Sitki Demir
Sylvia Michalke
​
VON
Nuray Demir
Jens Dietrich
Nadine Jessen
Ergün Yagbasan
Kai-Michael Dietrich
Adrian Judt
Christian Scheler
God´s Entertainment
Johannes Maile
Keith Hennessy
Jassem Hindi
Taofiq Izzediou
Hengameh Yaghoobifarah
Ahmet Sitki Demir
Saboura Naqshband
Leyla Jagiella
Corinna Korth
Johannes Ismaiel-Wendt
Tobaron Waxman
Michel Abdollahi
Kroot Juurak
Alex Bailey
Refugium
Almut Shulamit Bruckstein
Coruh
Vassilis S. Tsianos
Salsabil
Danny Banany
Dancing Sven
Sara Mikolai
Garunya Karunaharamoorthy
und noch mehr!
GEFÖRDERT
aus Mitteln des Elbkulturfonds der Kulturbehörde Hamburg und der Rudolf Augstein Stiftung
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